Eine klare und treffende Aussage der GUT AG Gebäudetechnik, hinter der die beiden Firmeninhaber, Patrick Frank und Christoph Schärli, voll und ganz stehen. Weshalb und wie die beiden Geschäftsführer die eigenen Mitarbeitenden fördern und wie sie sie in ihrer Laufbahn unterstützen, lesen Sie im Interview.
Herr Schärli, wie fördern und motivieren Sie Ihre Mitarbeitenden, eine berufsbezogene Weiterbildung zu besuchen?
Der Mitarbeitende muss Interesse zeigen – ohne geht es nicht. Hat sich jemand für eine Weiterbildung entschieden, unterstützen wir sie.
Herr Frank, wie setzen Sie dies konkret um?
Wir beteiligen uns finanziell an den Weiterbildungskosten, gewähren bei Bedarf zinslose Darlehen und wir sind flexibel beim Arbeitszeitpensum.
Herr Schärli, haben bei Ihnen alle die Möglichkeit, sich weiterzubilden?
Uns ist es wichtig, dass jeder eine Chance bekommt. Motivierte und einsatzbereite Angestellte fördern wir und zeigen ihnen den Weg – egal, welche Grundausbildung sie besuchten.
Meinen Sie damit, dass auch Mitarbeitende, die eine Lehre als EBA absolviert haben, sich weiterbilden können?
Ja, sicher. Erst kürzlich gratulierten wir einem Mitarbeitenden zum eidg. dipl. Sanitärmeister. Im 2010 schloss er seine Berufslehre als Sanitärinstallateur EBA ab. Und heute – ein riesiger Erfolg, der uns stolz macht.
Herr Frank, haben nicht auch Sie eine eher ungewöhnliche Karriere hinter sich?
Ja. Nach meiner Ausbildung als Automechaniker und der RS nahm ich vorübergehend einen Hilfsarbeiterjob in einem Haustechnikbetrieb an. Die Arbeit bereitete mir grossen Spass und ich absolvierte eine Zusatzlehre als Heizungsmonteur. Später besuchte ich die Handelsschule und schlussendlich auch die Meisterschule. Danach erhielt ich von der GUT Haustechnik AG die Chance, den Standort Luzern zu führen.
Und Sie, Herr Schärli? War Ihre Karriere von Anfang an in Stein gemeisselt?
Nein. Nach der obligatorischen Schulzeit wusste ich nicht, was ich lernen sollte. Da die GUT Haustechnik AG ihre Lehrstellen dazumal bereits vergeben hatte, wollte ich bei einem Mitbewerber die Lehre als Sanitärinstallateur absolvieren. Als mir Herr Gut eine Lehrstelle als Heizungsinstallateur anbot, war für mich alles klar. Nie hätte ich mir zu diesem Zeitpunkt erträumt, später, gemeinsam mit Patrick Frank, Teilhaber und Chef über 120 Mitarbeitende in dieser Firma zu sein.
Herr Schärli, ist es richtig, dass Sie auch Lernenden eine hervorragende Plattform bieten?
Das ist richtig. Für unsere rund 20 Lernenden haben wir in der Werkhalle in Willisau eine Talentschmiede mit Wall of Fame eingerichtet. Alle Auszubildenden nehmen zu Beginn der Lehre an einem Einführungskurs teil oder bereiten sich dort auf überbetriebliche Kurse und die Abschlussprüfungen vor. Seit diesem Jahr dürfen alle, die ihre Berufslehre erfolgreich abschliessen, sich auf unserer Wall of Fame verewigen. Ein zusätzlicher Ansporn für die Auszubildenden, alles zu geben.
Herr Frank, das Interesse an handwerklichen Berufen ist rückläufig. Wieso sollten junge Menschen trotzdem einen Handwerksberuf lernen?
Gute Handwerker sind immer gefragt und auch die Energiestrategie 2050 des Bundes fordert uns Handwerker – fossile Heizungen durch erneuerbare Energien zu ersetzen und für knappe Rohstoffe kreative Lösungen zu finden.
Herr Schärli, wie sehen Sie die Zukunft in der Baubranche?
Wir sehen ein grosses Potential in der Baubranche, sind uns jedoch bewusst, dass Neubauten kontinuierlich zurückgehen. Jedoch eröffnen sich dadurch neue Chancen im Umbau- und Sanierungsbereich, welchen wir in den letzten Jahren stark ausgebaut haben.
Gibt es bei der GUT AG in nächster Zeit Veränderungen?
Per Mitte 2022 ziehen wir mit rund 40 Mitarbeitenden an unseren neuen Hauptsitz im Businesspark Schwyzermatt in Schenkon. Für unsere Kundschaft in der Region Sursee sind wir dadurch besser erreichbar und unsere Mitarbeitenden profitieren von modernen, grosszügigen Arbeitsplätzen sowie einem zentralen Arbeitsort.
GUT AG Gebäudetechnik
Arbeitsbereiche: Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär
Anzahl Mitarbeitende: 120
Standorte: Willisau, Rothenburg, Altwis, Hergiswil (Schenkon ab Sommer 2022)